Pro-Stab-Platten: für Tiefbiss, Deckbiss, mit Schrauben +++ „Pro-Stab“ bite jumper plates for deep bite, „covered bite“ (class II/2), and with additional screws +++ Propulseurs amovibles „Pro-Stab“ contre mandibule en retrait (profonde / couverte) et avec des vis additifs
Pro-Stab-Platten
sind ein Paar aktive Platten, die an beiden Seiten mit den
beweglichen Pro-Stäben verbunden werden. Diese (1. Bild) sind in
3 Längen bei www.praxis-schreiber-jaehnig.de
zu
beziehen.
Damit kann bei Kindern und
Jugendlichen gleichzeitig die Zahnstellung und ein Tiefbiss
oder Deckbiss (häufige Unterkiefer-Rücklagen) korrigiert werden.
Die Bisslage-Korrektur kann dabei stufenweise erfolgen. Auch
Schiefbiss-Korrekturen sind möglich. Bei offenen Bissen sind
hingegen 1-teilige Zahnspangen wirksamer.
Anders als bei anderen
Arten von Vorschub-Doppelplatten gibt es keine Einschränkungen beim
Anbringen von Federn und Schrauben und Silikon-Setup-Technik an den
Platten. Auch an Y-Platten oder Bertoni-Platten sind Pro-Stäbe
möglich.
Neben der genannten Zeitersparnis und der Anordnung des Mechanismus´ in den Backentaschen, wo er bei korrekter Bauweise (siehe Quelle) kaum stört, werden Patienten auch dadurch nicht unnötig belastet, dass bei verschieden schweren Fehlstellungen in beiden Kiefern die Platte für den schwerer betroffenen Kiefer ausgehängt und zusätzliche Stunden pro Tag einzeln getragen werden kann. Oder wenn im Verlauf der Behandlung ein Kiefer eher „fertig“ wird als der andere, kann seine Platte samt Pro-Stäben bereits weniger getragen werden.
Siehe als Beispiel das 1. Paar Mundfotos, Deckbiss-Patient am Abschluss seines Zahnwechsels. Um die stark einwärts geneigten 1er zügig „vorzuschrauben“, soll die obere Platte 20/24h getragen werden. Gegen die Unterkiefer-Rücklage, und um im Unterkiefer den Platz zu erhalten und zu verteilen, kommt die untere Platte samt Pro-Stäben für 12/24h hinzu.
Das Gebiss im 2. Paar Mundfotos ist noch im frühen
Wechselgebiss-Stadium (Milch-Eckzähne). Auch dieser schwere Tiefbiss
ist kein Grund für Hau-Ruck-Verfahren mittels Headgear, wie
in solchen Fällen gern praktiziert,
sondern kann mit entsprechend ausgelegten Pro-Stab-Platten
erfolgversprechend und zügig behandelt werden, mit dem Vorteil der
schonenden, schrittweisen Vor-Verlagerung des Unterkiefers.
In der
Quelle von 1997 wurde für Pro-Stab- und manche anderen
Vorschub-Doppelplatten eine starke Wirkung auf den Oberkiefer
erkannt, ähnlich der eines Hochzug-Headgears bzw.
Headgear-Aktivators. Die Kraftübertragung hat eine ähnliche
Richtung.
Das letzte Mundfoto zeigt schließlich einen Fall mit größerer „Schraub-Arbeit“ im Unterkiefer zeitgleich mit dessen Lage-Korrektur: die Lücken von nicht angelegten 5ern wurden mit Zugschrauben (kleine blaue Pfeile) „zugeschraubt“, d.h. die 6er wurden an Schraubsegmenten nach vorn geführt (mesialisiert). In begrenzterem Maße würde auch ein „Zurückschrauben“ (Distalisieren) funktionieren, wenn z.B. 6er aufgewandert sind oder Platzmangel besteht, der durch „Querdehnen“ nicht behebbar ist. In jüngster Zeit ist oft verkannt worden, dass Zähne bei Kindern eine Tendenz zum Senkrechtstehen haben, die weitgehend kippungsfreie Mesialisierungen oder Distalisierungen mit herausnehmbaren Zahnspangen ermöglicht. Immer vorausgesetzt, sie werden nicht „mehr geschraubt als getragen“ . Ein 5er-Lückenschluss wie oben ist selbst beim Erwachsenen mit Alignern beschrieben, ist also bei geeigneter Bauart auch dann noch mit Herausnehmbaren möglich.
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A Pro-Stab
plate pair is connected on both sides by sliding rods
(„Pro-Stäbe“, see first image), which are distributed by
www.praxis-schreiber-jaehnig.de
in 3 lengths. The plate
pair is detachable, what can be useful e.g. in the first case
here (first pair of mouth photos). This patient with a covered
bite and almost complete permanent dentition should wear his upper
plate 20/24 h, to allow a straightforward correction of his
inclined incisors, which are to be pushed by a screwed segment.
The lower plate and the connecting rods are required for 12/24 h,
for bite shift and for maintaining and distributing the
space. The second, younger case shown here is in early mixed dentition (milk cuspids). Even this severe deep bite is no reason for brutal procedures with headgears or likewise stuff. Treatment with appropriately designed Pro-Stab plates (see below) profits from their possibility of stepwise bite-shift here. |
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Moreover, the quoted literature of 1997 indicates a headgear-like effect for the Pro-Stab plate pairs. The considerable force that is transmitted along the rods has a similar direction than for a (high-pull) headgear, and rod direction can be varied to some extent by the shape of their upper and lower suspensions.
In the last patient photo, large „screw work“ was accomplished simultaneously with bite shift. The permanent 5s were lacking, and the 6s were moved into their gaps by screwed segments (indicated by little blue arrows). Movements in opposite direction, as often required for space gain, also work by this method to some extent. It is often ignored that childrens´ teeth have a tendancy to stand upright, which allows „clean“ bodily shifts with well-designed removable braces – provided that they are sufficiently worn. Also for adults a closure of a 5-gap like above has been documented with removable aligners.
Les
propulseurs „Pro-Stab“ (1. photo) sont des bielles glissantes qui
joignent une paire des plaques amovibles. Elles sont disponibles en 3
longueurs chez www.praxis-schreiber-jaehnig.de.
Les
plaques munies de ces propulseurs permettent de corriger en même
temps les positions des dents et les décalages profonds ou
couverts, qui sont nombreux chez enfants et adolescents. Elles
peuvent guider la mandibule en avant progressivement, peu à
peu. Elles peuvent aussi corriger les déviations latérales de la
mandibule, mais pas des béances (là, un appareil fonctionnel en une
piece peut être plus utile).
Comparé avec autres appareils
propulseurs, les plaques „Pro-Stab“ peuvent être munies
facilement de tous types des vérins (même speciaux), des ressorts
ou des parties en matière silicone.
En addition à l´économie
de temps, ce genre du propulseur se porte particulièrement
confortable (s´il soit bien effectué; suivez des instructions
professionelles).
Le
patient avec un décalage couvert au premier exemple, qui est
déjà prèsque arrivé à sa dentition permanente, profite d´un
autre avantage des plaques „Pro-Stab“: la paire peut être
séparée. Alors il doit porter la plaque supérieure 20/24h, avec un
vérin pour pousser les incisives en avant. La plaque inférieure,
qui garde et distribue l´espace, et les bielles sont ajoutés pour
12/24h.
Le séparation des
plaques est aussi utile si les corrections sont achevées dans une
mâchoire plus tôt que dans l´autre. Alors le port de la plaque
pour la mâchoire „terminée“ peut déjà être réduit
(contention).
Le patient plus jeune au
deuxième exemple a toujours ses canines de lait et un décalage
gravement profond, qui fournit quand même aucune raison pour les
procedures brutes avec forces extra-orales etc. Cet enfant va
profiter d´une construction adaptée de ses plaques et d´un
avancement progressif de sa mandibule (voir dessous).
En plus,
l´article de source, datant de 1997, montre pour les propulseurs
„Pro-Stab“ un effet tout similaire aux forces extra-orales. Une
force assez grande est transmise au long des bielles, et sa direction
peut être modifiée un peu en modifiant les positions et directions
des suspensions supérieures et inférieures.
Le
dernier exemple montre un cas
d´une agénesie des 5s inférieures. Les 6s sont bien accrochies aux
segments de la plaque qui sont déplacés en avant avec des vérins
de traction (petites flèches bleues). En même temps que les 6s sont
déplacées dans les lacunes, une correction de la mandibule entière,
qui était nécessaire en plus, a été effectuée.
Des
déplacements limités sont possibles pareillement en arrière.
Aujourd´hui on ignore souvent que la croissance des enfants aide à
ses dents à rester debout, ce qui facilite les déplacements
dentaires „propres“, sans versions, avec des appareils amovibles
bien construits – à condition qu´ils soient portés suffisamment.
Même pour un adulte, la fermeture d´une lacune d´une 5 manquante
avec un appareil amovible a été rapporte, mais avec des aligners.
Das unterste Bild zeigt eine obere und vier untere Varianten der Pro-Stab-Platte (hier allesamt ohne Schrauben): links unten die Tiefbiss-Bauform mit überkappten Schneidezähnen, aber kaum Verankerung an den Backenzähnen, so dass diese weiter hochwachsen können, ähnlich wie bei einem 1-teiligen eingeschliffenen FKO-Gerät. Rechts oben eine gut verankerte Variante gezeigt, die mit aktiven Elementen für Zahnkorrekturen bestückt werden kann. Im Seitenzahnbereich empfehlen sich statt der hier gezeigten Dreiecksklammern die kleineren Kugelanker, damit die Pro-Stäbe dort nicht hängen bleiben. Wenn diese Halteelemente den Zahnbogen mit vertikalem Abstand queren, ist auch hier ein (begrenztes) Hochwachsen der Seitenzähne möglich.
Darunter ist eine Pro-Stab-Tiefziehschiene gezeigt, zur bloßen Verlagerung des Unterkiefers ohne aktive oder passive Zahnkorrekturen. Sie ließe sich aber auch mit Silikon-Technik für Restkorrekturen kombinieren. Das unterste Bild zeigt schließlich eine Platte mit Lippenschilden (Pelotten) zum Abgewöhnen des Einsaugens der Unterlippe.
The last photos show designs of one upper and four lower Pro-Stab plates (without screws here). Bottom-left is the deep-bite version (remember the second patient example). This has a cap over the incisors, but almost no clasps at the side teeth, to allow them to grow up. Top-right a well clasped specimen is shown, which can be equipped for single tooth corrections. Ball clasps are recommended at the sides, instead of the triangular clasps here, to allow always a free sliding of the rods along their suspensions. If the clasps cross the dental arch with some vertical distance, some growing up of the side teeth can also be permitted here.
The
next is a thermo-formed specimen, for shift of the jaw only, without
any dental correction. It could, however, be equipped with silicone
rubber setup-technique for fine corrections. The last specimen,
finally, has shields which prevent sucking in of the lower lip.
La photo finale montre une plaque supérieure à propulseurs avec quatre variations des plaques inférieures correspondantes (sans vérins ici): au gauche-dessous la variante contre les décalages profonds (comme au deuxième exemple), qui saisit les incisives, et parfois aussi les canines, avec une couche thermoformée. Par contre, pas des crochets traversent les dents latérales, qui alors sont libres à rattraper la dimension verticale qui manquait en ces cas. Une variante bien accrochie, qui peut être munie des éléments correctifs, est montrée à droite-dessus. Crochets boules sont préferables aux cotés (au lieu des plus grands crochets triangulaires ici), pour ne pas empêcher le glissement des bielles le long des suspensions. S´ils traversent les dents avec un peu de distance, un peu de rattrapement vertical soit aussi possible ici.
La variante dessous est entièrement thermoformée et sert seulement pour corriger la position de la mandibule entière, sans corrections dentaires. Néanmoins, la gouttiére thermoformée peut être munie de la matière silicone pour raffiner des positions dentaires. La dernière variante porte des plaquettes qui empêchent la lèvre inférieure à s´insérer entre les mâchoires.
Quelle:
A. Jähnig, „Effiziente
Distalbissbehandlung mit dem Göttinger „Pro-Stab“-Plattensystem“,
Kieferorthop. 18 (2004) 125-32. Weitere
Literatur: A.
Jähnig, Die
Herstellung des Göttinger „Pro-Stab“-Plattensystems,
Quintessenz Zahntech 25 (1999) 1009-18; A. Jähnig und R. Krysewski,
Das
Göttinger „Pro-Stab“-Plattensystem,
J Orofac Orthop/Fortschr Kieferorthop 58 (1997) 320-29.
Bezugsquelle
für Pro-Stäbe:
www.praxis-schreiber-jaehnig.de
Eine
Bezugsquelle für Pro-Stab-Platten:
www.launhardt-dental.de,
Dresden
Letztes Update dieses Teils +++ last update +++ dernière mise à jour: 06.11.2018